Nach der unheimlich langen Berechnungszeit (dauert gut 3 Minuten, unbedingt abwarten!) schmettern uns die Spanier eine beeindruckende Effektladung und atmosphärische Musik entgegen. Die Szenen sind sehr sauber gestaltet, weisen detaillierte Objekte auf und verfügen über viel Charme. Ein Meisterwerk!
Minas, Programmierer von allen 4k Intros der -tikum-Reihe, ist einer dieser wahnsinnigen Genies - im positvien Sinne! Jede seiner Intros ist einzigartig, stellt auf kleinstem Raum Beeindruckendes dar und ist ein technisches Meisterwerk. So auch Polystreptikum, das nur aus rot/schwarzen Partikeln besteht die sich zu unglaublich vielfältigen Szenen zusammensetzen. Trotz dieser Effektflut blieb sogar noch Platz für Musik!
Potatro,
Frequency, (2009) Platzierung: 1st at Very Important Party 2009
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Friedlich, farbenreich und extrem Hardware-hungrig zeigt sich diese 4k Intro, die zugleich das kommende, französische Demoszene-Portal www.demoscene.fr ankündigt. Vor buntem Wellenhintergrund lässt die Gruppe Frequency ein waberndes Objekt in viele Teile zerfließen, schickt den Zuschauer später in einen abstrakten Tunnel. Ruhige, melodische Musik begleitet das schwabbelige Vergnügen und lässt uns zurück in purer Harmonie. Voraussetzung für dieses wunderschöne Stück kleiner Echtzeitkunst ist jedoch ein superschneller Rechner. Sonst verkommt das fließende Geschehen schnell zur Slideshow.
Eine wirklich interessante Einbindung fraktaler Elemente bietet die 4k Intro Primordial Soup, die in ihrer Ursprungsform für FreeBSD programmiert wurde, aber auch als Linux und (deutlich größerem) Windows-Port vorliegt. Mit den verästelten Gebilden überzogene Einzeller ziehen hier ihre Kreise durch ein ruhig gestaltetes, mit ebenso entspannenden Klängen versehenes Werk, mit dem die Gruppe Faemiyah erneut ihre Wandlungsfähigkeit beweisen. Immer wieder beschreiten sie neue Darstellungs- und Designwege, recyceln nichts und wecken so die Aufmerksamkeit des Zuschauers. Obwohl Primordial Soup insgesamt gesehen doch ein wenig zu ruhig ausgefallen ist.
Spätestens seit Galvanize wissen wir, dass Virgill genauso gut Programmieren wie Musik machen kann. Auch mit Prism Break ist er wieder in den Gefilden der 4096 Bytes kleinen Effektwunder unterwegs. Bei der grafischen Gestaltung hat er sich nun die Lichtbrechung durch ein Prisma vorgenommen. Das kommt hier allerdings nicht vor, sondern vielmehr das liebste Objekt der Demoszene: der Würfel. Hier schimmert und glänzt es allüberall. Stylisch inszenierte Szenewechsel erfreuen das Auge, während die ruhigen Klänge gut zum ästhetisch gezeigten Würfeltanz passen. Ein hübscher Vertreter der 4k-Zunft, wobei Galvanize noch einen Ticken fescher aussieht.